Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit und betrifft auch Männer, obwohl in deutlich geringerem Maße. Etwa 13 von 100 Frauen bekommen in Deutschland im Laufe ihres Lebens die Diagnose: Mammakarzinom. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem die familiäre Vorgeschichte von Brustkrebs, genetische Mutationen (wie BRCA1 und BRCA2). 

 

Die BRCA-Gene, kurz für "breast cancer genes" (Brustkrebsgene), sind zwei Gene, die eine wichtige Rolle bei der Regulation des Zellwachstums haben: BRCA1 und BRCA2. Mutationen in diesen Genen erhöhen signifikant das Risiko, an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken.

Brustkrebs ist eine Krebserkrankung, die in der Brustdrüse entsteht. Wenn Zellen der Brustdrüse beginnen, unkontrolliert zu wachsen, bildet sich ein Tumor in der Brust.

Wenn dieser Tumor aggressiv in umliegendes Gewebe eindringt und es schädigt, wird er als bösartig betrachtet – es handelt sich dann um Brustkrebs. In der Fachsprache wird Brustkrebs auch als Mammakarzinom bezeichnet.

 

Dieser Begriff setzt sich aus dem lateinischen Wort für die weibliche Brust ("mamma") und dem Begriff Karzinom zusammen, der einen bösartigen Tumor der obersten Gewebeschicht (Epithel) beschreibt. Die Bestimmung, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist, erfolgt durch eine feingewebliche Untersuchung des Tumorgewebes. Erst eine solche Gewebeuntersuchung bestätigt die Diagnose Brustkrebs.

 

DIAGNOSE & FRÜHERKENNUNG

Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Brust- oder Eierstockkrebs, insbesondere wenn sie Verwandte mit BRCA-Mutationen haben, können sich auf diese Mutationen testen lassen.

 

Früherkennung und präventive Maßnahmen wie engmaschige Überwachung, prophylaktische Operationen (wie Mastektomie oder Entfernung der Eierstöcke und Eileiter) oder präventive Medikamente können das Krebsrisiko erheblich reduzieren.

WIEDERAUFTRETEN - REZIDIV

Das Risiko eines Rezidivs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums der ursprünglichen Erkrankung, der Art der Behandlung und individueller biologischer Merkmale des Tumors. 

 

Die Behandlung eines Rezidivs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Ortes und der Ausbreitung des Rezidivs, des Gesundheitszustands des Patienten und der vorherigen Behandlungen. Typische Behandlungsmethoden umfassen Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, gezielte Therapien und Hormontherapie.

 

STUDIENPORTAL

BRUSTKREBS

In Deutschland gibt es viele Studienzentren und Studien, die sich mit der klinischen Forschung zum Mammakarzinom beschäftigen.


Aktuelle Therapieverfahren bei Brustkrebs

Die Behandlung von Brustkrebs umfasst eine Vielzahl von Therapieverfahren, die je nach individuellem Fall und Stadium der Erkrankung eingesetzt werden können. Hier sind einige der aktuellen Therapieverfahren:

 

Operation

Die Operation ist oft der erste Schritt bei der Behandlung von Brustkrebs. Ziel ist es, den Tumor zu entfernen und gegebenenfalls das umliegende gesunde Gewebe zu entfernen. Zu den gängigen chirurgischen Verfahren gehören die brusterhaltende Operation (Lumpektomie) und die Mastektomie.

 

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie wird häufig nach der Operation eingesetzt, um eventuell verbliebene Krebszellen zu zerstören und das Risiko eines Lokalrezidivs zu verringern. Es kann auch vor der Operation verwendet werden, um den Tumor zu verkleinern.

 

Chemotherapie

Die Chemotherapie verwendet Medikamente, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu hemmen. Sie kann vor oder nach der Operation eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern oder verbleibende Krebszellen zu eliminieren. Neue Entwicklungen in der Chemotherapie umfassen gezielte Therapien, die spezifisch auf bestimmte Merkmale von Krebszellen abzielen.

 

Hormontherapie

Hormonempfindliche Brustkrebsarten können mit Hormontherapie behandelt werden, die darauf abzielt, das Wachstum von Krebszellen zu blockieren, die auf Östrogen oder Progesteron reagieren.

 

Gezielte Therapien

Diese Therapien richten sich gegen spezifische Merkmale von Krebszellen, wie zum Beispiel HER2 (humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2).

 

Immuntherapie

Immuntherapie ist eine aufstrebende Behandlungsoption für bestimmte Arten von Brustkrebs. Sie zielt darauf ab, das Immunsystem des Körpers zu stärken, um Krebszellen zu erkennen und anzugreifen.

 

Neoadjuvante Therapie

Diese Behandlung wird vor der Operation eingesetzt, um den Tumor zu verkleinern und die Chirurgie zu erleichtern. Sie kann eine Kombination aus Chemotherapie, Hormontherapie oder zielgerichteter Therapie umfassen.

 

Die Auswahl der Therapie hängt vom individuellen Fall ab, einschließlich des Stadiums des Krebses, der Art des Tumors, der Hormonrezeptorstatus und anderer Faktoren.

Studien bei Brustkrebs

Studien zu Brustkrebs sind von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beitragen, das Verständnis dieser Krankheit zu vertiefen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Zudem sind sie ein Qualitätsmerkmal der jeweiligen Behandlungszentren und für Betroffene oft eine Chance mehr.

Auf dem Studienportal Brustkrebs finden Sie eine Übersicht zu aktuellen Studien, die von den Studiengruppen der GBG, der NOGGO, des SUCCESS-Studienportals, der WSG und weiterer Partner. Das in diesem Jahr gelaunchte Studienportal wird kontinuierlich mit neuen, für Patient:innen aufbereiteten Studien erweitert.


Wenn Sie sich über das Thema Studien interessieren, klicken Sie hier:

studienportal-brustkrebs.de